Ein klarer Sieg mit fadem Beigeschmack

Nach einer desaströsen Heimniederlage im letzten Saisonspiel gegen einen vermeintlich besseren Gegner, bei der es in der Hans-Meudt-Halle an Einstellung, Kampfgeist und Körperlichkeit fehlte, wollte man diese Motive gegen den Tabellensechsten, der SG Dietesheim/Mühlheim, nach zweiwöchigem Training abschaffen. In der Offenbachnahen Stadt Mühlheim stellte sich jedoch heraus, dass diese Motive wie im vorherigen Spiel (HSG 20-Kickers 35) gegen Offenbacher Mannschaften anscheinend nicht so leicht umzusetzen sind, denn auch dieses Mal konnte die A-Jugend nicht ihre beste Leistung abrufen.

In der Anton-Dey-Halle schien es tatsächlich in den ersten Minuten so, dass man die Schwächen aus dem Spiel gegen den OFC der Mannschaft ausgetrieben hätte. Nachdem man sich allerdings nach ca. 15 Minuten einen komfortablen Vorsprung von sechs Toren erspielt hatte, wirkten die jungen HSG´ler wie eingeschlafen. Man begann mit Nachlässigkeit in der Defensive zu agieren und gleichermaßen „huddelig“ die Bälle im Angriff zu vertändeln. So gab man der Heimmannschaft die Möglichkeit das Spiel in Richtung „2 Punkte für Mühlheim“ zu drehen. Diese Möglichkeit nutzten die Gastgeber nach ihren Fähigkeiten aus und zeigten den eingeschlafenen Dreieichern, was Einstellung bewirken kann.

Zur Halbzeit stand es somit 12 zu 15 für Dreieich. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte man sich in der Gastrolle souveräner zeigen müssen. Trainer Lehnhardt meint: „Ich bin wirklich unzufrieden, schlampiger kann man nicht mehr spielen!“

Der Spielverlauf nach dem Seitenwechsel ist mit dem aus der ersten Halbzeit gleichzusetzen. Getreu dem Motto „Stark angefangen und stark nachgelassen“ präsentierte sich die HSG mit durchwachsenem Abschlussverhalten und ärgerlichen technischen Fehlern. In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs drehte man wieder auf, lief Konter und spielte ausgeklügelte Spielzüge. Nach einer Zeit ließ man sich wieder ein wenig hängen, obwohl dies nicht so schlimm war wie in Hälfte eins.

Der Endstand lautete 27-34 für den Gast aus Dreieich, der sich zwar über die 2 Punkte freut, aber unter den eigenen Fähigkeiten geblieben ist. Konstanz bis zum letzten Spielsekunde hätte die jungen Wilden aus Dreieich mit Sicherheit dazu gebracht, auch das Spiel gegen die Offenbacher Kickers offener gestalten zu können.

Es spielte,

Torhüter: Niklas Auerswald (13 Paraden), Mika Grom (7 Paraden)

Feldspieler: Raphael Drost (4), Robert Stark (1), Jonas Seidel, Luca Mitteregger (13), Florian Hiller (7), Fabian Bläsing (1), Lars Rencke (1), Jonas Helfenstein (5), Tim Wohlfarth, Mile Hrga, Felix Wltscheck (2).