Punktgewinn oder Punktverlust?

Punkt gewonnen oder  Punkt verloren?

Diese Frage gilt es am Ende zu beantworten. Erst einmal zum Spiel mit all seinen spannenden Szenen. Die HSG Dreieich war heute bei der HSG Rodgau Nieder-Roden zu Gast. Die Heimmannschaft war zusammen mit den Dreieicherinnen aufgestiegen, hat aber bisher mehr Punkte gesammelt.

Von Beginn waren die Gäste hellwach. Zwar ging Nieder-Roden mit 1:0 in Führung, aber die guten Kombinationen der HSG hielten sie in Schlagweite. So war der Abstand nie größer als ein Tor. Doch zu oft brachte man sich selbst in Bedrängnis, wurden Bälle dem Gegner in den Arm gespielt oder einfach verloren. Nach 10 Minuten, beim Stand von 5:6 aus unserer Sicht nahm der Trainer die Auszeit. Auf dem Feld war unnötig Unruhe aufgekommen, die nun unterbunden werden musste. Frisch auf dem Feld legte die HSG nun eine zauberhafte Abwehrleistung hin. Man bekam zumindest für die restliche Halbzeit die starke Linksaußen in den Griff und konnte bis zur 30. Minute eine 10:9 Führung vorlegen.

Die Kabinenansprache brachte auf den Punkt was die Spielerinnen nun eigentlich selbst gemerkt hatten, hier geht heute was. Also raus und munter weiter gespielt.

Nieder-Roden hatte seine Abwehr nun offensiver ausgestellt, das machte es erst mal nicht so einfach, doch dann kam man ins Laufen und konnte einfache Tore erzielen. In der 43. Minute stand es 14:10 für die Dreieicherinnen, aber es waren nunmal noch 17 Minuten zu spielen. Fünf Minuten später stand es nur noch 14:13, bevor Miri mit einem Strafwurf die Führung wieder auf zwei Tore erhöhte. Ein Doppelschlag von Lena brachte uns in der 57. Minute auf 17:15. Dann kamen die packenden Schlussminuten. Eine Zeitstrafe kurz vor Schluss ließ uns in Unterzahl weiterspielen. Dennoch (oder grade deswegen) konnten Helmchen bei 59:00 die 18:16-Führung erwerfen. Im Gegenzug bekam sie eine weitere Zeitstrafe und wir waren nur noch zu viert auf dem Feld. Logischerweise warf der Gegner nun alles nach vorne und schaffte es tatsächlich uns ein 18:18 abzuringen. Die Freude bei den Hausherren war natürlich im ersten Moment größer als bei der HSG, aber mit etwas Abstand muss man mit diesem Punkt zufrieden sein.

„Hätte mir jemand vor dem Spiel gesagt wir holen einen Punkt, hätte ich es nicht geglaubt“ meinte Coach Alex. Hülsmann nach dem Spiel. „So sehe ich es als gewonnen Punkt an und ärgere mich nicht über das 18:18. Wir sind klar im Aufwind, das hat jeder heute gesehen“. Allerdings war der Punkt trotz allem glücklich. Nieder-Roden hat alleine sechs Strafwürfe nicht im Tor untergebracht, da hat unsere Torfrau einen fabelhaften Job gemacht“. Zwar konnten nicht alle vierzehn Spielerinnen  eingesetzt werden, aber die Unterstützung von der Bank kam genau in den richtigen Momenten. Der Punktgewinn wurde von allen erarbeitet (vor allem vom Trainer, dessen taktische Vorgaben sehr gut umgesetzt wurden).

Für die HSG Dreieich traten an: Becky Büßer (Tor), Nora G., Nora H. (5), Tami Kunz, Tami Ruhl, Ari G., Lici F. (4), Lena S. (2), Zissi J., Meli K., Tascha R., Sandy M., Rike S. (5), Miri B. (2)

 

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