Schmerzliche Derbyniederlage

Im vierten Saisonspiel der Spielzeit 21/22 traf man samstagsabends auf die benachbarte HSG Dietzenbach. Die vorherigen Begegnungen mit dem Nachbarverein waren fortwährend mit Brisanz belegt und das Spiel zog auch an diesem Wochenende viele Zuschauer in die auswärtige Phillip-Fenn-Halle. Der Dietzenbacher Aufstiegskandidat ging mit einer gehörigen Portion Druck in die Partie, da die Mannschaft in den ersten Saisonspielen noch keinen Sieg einfahren konnte. Die Dreieicher hingegen konnten als Aufsteiger und mit vier Pluspunkten aus 3 Begegnungen gelassener anreisen, wollten allerdings mit einer engagierten Leistung das Beste aus der Begegnung mitnehmen. Der leicht angeschlagene Dreieicher Kader konnte teils kuriert aus den Trainingseinheiten hervorgehen, doch leider sollte nach diesem Spiel die Verletztenliste wieder aufgefüllt werden.

Nach konzentriertem Warm Up Programm startete die HSG Dreieich wiedermals in gewohnter Aufstellung und sicherte sich eine zwei Tore Führung durch offensives Tempospiel und einem kompromisslosen Deckungsverband. Die Dietzenbacher Heimmannschaft, gespickt mit guten Einzelkönnern, blieb dran und schaffte es der Dreieicher Defensive bei einem Spielstand von 3:5 eine Zeitstrafe beizubringen. Das verhalf der Heimmannschaft zu dem Start ihrer Aufholjagd. Man fiel durch eine weitere vermeidbare Zeitstrafe zurück und fand sich zehn Minuten später in einem 5 Tore Rückstand wieder, den die Dietzenbacher in den nächsten Minuten weiter ausbauen konnten. In der 25. Minute nahm das Trainergespann der Dreieicher beim Stand von 16:13 eine Auszeit. Daraufhin stabilisierte man sich weiter und beendete die erste Halbzeit mit der Möglichkeit im zweiten Durchgang die Anschlusstreffer zu setzen. Die Hallenuhr zeigte beim Schlusspfiff ein 17:14. Somit war noch Zeit für Verbesserungen und man überlebte die längere Zeit in den ersten 30 Minuten, die man, im Gegensatz zur Heimmannschaft, mit weniger Feldspielern absolvieren musste. Zusätzlich fiel auf, dass mehrere Akteure der Dreieicher mit Blessuren zu kämpfen hatten.

Nach dem Seitenwechsel hieß es erstmal Mund abputzen und wieder in die richtige Spur finden. Unpraktischerweise gelang dies nicht wie erhofft. Die Dietzenbacher konnten sich aufgrund der Abschlussschwäche der Gäste weiter absetzen und die ersten Herren der HSG Dreieich schafften es nicht Durchbrüche in der Defensive zu vermeiden. So plätscherte das Spiel über ein 22:16 bis zum einem 27:20 weiter vor sich hin. Auch aus der ersten Überzahlsituation konnten die Dreieicher keine zählbaren Erfolge mitnehmen. Die Heimmannschaft brachte den komfortablen Vorsprung in einen sicheren Hafen und sicherte sich die zwei Punkte mit einem Endstand von 32:27. Fairerweise muss man festhalten, dass Dietzenbach an diesem Tag berechtigterweise als Sieger den Hallenboden verlassen durfte. Die junge Dreieicher Truppe ließ sich von der ruppigen Spielweise der Gastgeber etwas einschüchtern und verkaufte sich insgesamt unter dem eigentlichen Wert. Als Aufsteiger ist es selbstverständlich keine Schande gegen den Aufstiegsaspiranten die erste Niederlage zu erspielen, aber die Enttäuschung im Derby den Kürzeren gezogen zu haben und dass man vielleicht nicht die erwartete Leistung abrufen konnte, stand den Dreieicher Burschen ins Gesicht geschrieben.

Nun wird man das Spiel erstmal in Ruhe analysieren und nach dem spielfreien Wochenende ausgeruht in die nächste Partie starten.

 

Es spielten: Yannick Gerhardt (Tor), Toma Stokan (Tor), Maximilian Kalusa (5), Luca Mitteregger, Saif Smati (9), Marius Finder, Malte Moritzen (4), Marius Müller (5), Anton Zachgo, Slaven Maksimovic, Mile Hrga, Tom Bohlmann (2), Julian Marijanovic (2), Flo Hiller