Am Samstagabend war es mal wieder so weit: Derbytime in der HSV Halle gegen den Ortsnachbarn aus Dietzenbach. Die Ausgangssituation hätte für beide Teams nicht unterschiedlicher sein können. Dreieich zuletzt mit schwachen Trainingsleistungen und einer Auswärtsschlappe klar im Abwärtstrend gegen einen Gegner aus Dietzenbach, welcher verstärkt und mit sehr hohen Ambitionen in die Saison gestartet ist, aber auch schon zwei Spiele verlor.
Derbytypisch startete die Partie sehr umkämpft und ausgeglichen. Dreieich erarbeitete sich hart die Tore im Angriff und schaffte es durch eine gute Abwehrleistung Dietzenbach zu langen Angriffen zu zwingen, die meist in Distanzwürfen endeten und von vielen Verletzungsunterbrechungen geprägt waren (7:7 14min). Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs zeigte sich ein ähnliches Bild. Der einzige Unterschied war nur, dass die Heimakteure oftmals am Keeper der Gäste scheiterten und somit verdient mit 14:17 ins Hintertreffen gerieten.
Das Motto für den zweiten Durchgang war ganz klar: Dran bleiben und nicht nachlassen. Dies klappte zu Beginn der zweiten Halbzeit nur bedingt. Die Gästeführung pendelte meist zwischen drei bis fünf Toren und beiden Mannschaften gelangen viele einfache Tore (25:29 45min). In der Crunchtime der Partie steigerte sich nun auch die Anzahl an Nicklichkeiten, die ihren Höhepunkt in roten Karten auf beiden Seiten fand, bei denen der Gästeakteur durch sein unsportliches Verhalten fast eine Großauseinandersetzung auf dem Spielfeld provozierte. In der Schlussphase kristallisierte sich heraus, dass vor allem die Heimakteure den kühleren Kopf bewiesen und sich mit ihrer beherzten Art und Weise zu spielen Tor für Tor aufholten. Angepeitscht vom Publikum schaffte man es sich kurz vor Ende der Partie mit der ersten Führung (36:35) die zwei Punkte an diesem Abend zu sichern.
Als Fazit muss man festhalten, dass Dreieich im Derby zwei ganz wichtige und nicht zwingend eingeplante Punkte eingefahren hat, um sich weiterhin im Tabellenmittelfeld zu behaupten und sogar vor den ambitionierten Gästen aus Dietzenbach steht, welche nun mit schon drei Niederlagen erstmal die eigenen Aufstiegsambitionen deutlich nach unten schrauben müssen.
Nächsten Sonntag steht schon wieder ein Heimspiel an. Dann gastiert um 18 Uhr in der Hans Meudt Halle der Landesligaabsteiger aus Langenselbold.
Es spielten: Leichtling, Lorenz, Kaufmann; Müller, Mitteregger (6/1), Betzel, Mahr (1), Bohlmann (6), Maksimovic, Kalusa (10/3), Hiller (3), Annasar (8), Holz (1).