Zugehört und umgesetzt

Nach zwei Niederlagen in Folge stand nun das Spiel gegen den punktlosen Tabellenletzten TG Hanau auf dem Programm. Die Truppe von Heidi Brauer hat in der Vorwoche ein knappes Ergebnis gegen den SV Hochland/Fischborn erzielt, in nahezu gleicher Besetzung kam man nun zu uns. Die Woche über sind wir im Training auf ein paar Kleinigkeiten eingegangen, welche uns in der nahen Vergangenheit das Leben etwas schwer gemacht haben. Wenn es uns gelingen würde diese abzustellen, dann sollte einem positiven Ergebnis wenig im Wege stehen.

Vor dem Spiel war in der Kabine die Anspannung zu spüren. Aber auch ein hoher Grad an Motivation die man gerne diesmal auf das Spielfeld transportieren wollte. Anders als in der Vorwoche waren alle hellwach und erwarteten die kurze Ansprache. „Wenn wir die ersten 10-12 Minuten hier mit Volldampf auflaufen werden, dann wird uns Hanau nichts mehr entgegensetzen“, meinte Alex. Hülsmann vor dem Spiel.

Gesagt getan. Die Gäste aus der Grimmstadt hatten Anwurf, das erste Tor für die HSG fiel bereits nach 20 Sekunden. Nena Gottschämmer hatte den ersten von insgesamt fünfzehn Gegenstössen der HSG im Tor untergebracht. Nun ging es erst mal Schlag auf Schlag. Parade, Tor, Parade, Tor. Als die Gästetrainerin nach 13 Minuten die grüne Karte legte, stand es 9:0 für die Juniorenten. Drei Gegenstösse wurden bis zu diesem Zeitpunkt verworfen, die Vorgaben dennoch klar umgesetzt. Auch die leichte Abwehrumstellung des Trainerteams hatte sofort Früchte getragen und zu diesem Vorsprung beigetragen. Nun wurde munter durchgewechselt und durchgeschnauft. Zur Halbzeit blinkte ein 16:6 auf der Anzeigetafel.

Nach Wiederanpfiff änderte sich nichts im Kräfteverhältnis. Hanau fand keine Lösung gegen eine kompakte HSG-Abwehr, die immer wieder nach gewonnen Bällen schnell umschaltete. Im Tor entschärften die „Hüterinnen“ Ball um Ball, am Ende hatten Maier und Sauer 62% aller Würfe gehalten. Die Angriffsmaschinerie lief weiter auf Hochtouren und in der 49. Minute fiel bereits das 30. Tor. Auch als der siebte Feldspieler ins Rennen kam,  gab es keinen Verlust des Spielflusses. Nach 60 Minuten wurde der Endstand von 37:14 notiert.

Heute haben wir unsere Fehlerquote drastisch gesenkt. Auch das war ein Grund für den hohen Sieg. Aber alleine der Wille und das Feuer der Mädels hat uns getragen. Alle Spielerinnen haben 20-30 Minuten auf der Platte gestanden, so konnte jeder zum Erfolg beitragen. Keine gelbe Karte oder Zeitstrafe auf beiden Seiten sprechen auch für ein faires Spiel.

„Wie gut sich die Mädels heute präsentiert haben, das hätten wir im Trainerteam nicht gedacht“, meinte Alex. Hülsmann nach dem Spiel. “Klar kennen wir die Stärken der eigenen Mannschaft, doch zu selten transportieren wir diese auf die Platte. Wenn wir es schaffen so oder so ähnlich gegen Isenburg/Zeppelinheim aufzutreten, dann könnte es ein ähnlich knappes Spiel werden wir in der Hinrunde, als wir 19:21 verloren haben“. Heute kann man auch keine Spielerin herausheben, das Team hat seine Arbeit als solches einfach zu gut gemacht.

Für die HSG Dreieich traten an: Nathalie Maier (Tor), Dagmar Sauer (Tor), Ann Celine Wunderlich, Anne Kowalski (3), Annalena Sehring (4), Carolin Sehring, Stephanie Homeier (1), Leonie Eberle (7), Nena Gottschämmer (10), Roxana Cherbeleata (1), Lisa-Marie Zachmann, Theresa Stumpf (5), Elisa Hähner (3), Miriam Buckendahl (2),