Spitzenreiterbezwinger, hey, hey !!!

Am Samstagmittag machten sich die Damen der HSG Dreieich auf den Weg zum derzeitigen Tabellenführer HSG Rodgau Nieder-Roden II. Untereinander herrschte eine ausgelassene und motivierte Stimmung. Doch noch vor dem Anpfiff verletzte sich Kim während des Aufwärmens und der ohne hin verletzungsbedingte „geschrumpfte“ Kader dezimierte sich weiter. Gerade mal drei Auswechselspielerinnen standen für dieses schwere Spiel zur Verfügung. Doch dies sollte die Stimmung nicht trüben. Man erinnerte sich an das Hinspiel in der eigenen Halle und an den Halbzeitstand, bei dem es unentschieden stand. An solch eine Leistung müsse angeknüpft werden.

Dann war es soweit, das Spiel wurde angepfiffen und bereits in der ersten Minute wurde Ela am Kreis wunderbar freigespielt und der Ball das erste Mal von ihr im gegnerischen Tor versenkt. Die Gastgeberinnen gerieten, wie sich im Nachhinein herausstellte, nur in der 5. Minute mit 4:3 in Führung. Hierdurch wurden die Damen der HSG Dreieich nicht nervös und spielten sehr sicher und selbstbewusst weiter. Nora, Becky und Eileen wechselten sich bis zum 8:9 ab und trafen das Tor bis zur Auszeit in der 18. Minute abwechselnd. Es war Zeit Luft zu holen, den Kampfgeist und Siegeswille zu steigern und nochmal kleine taktische Feinheiten zu besprechen. Mit einer sehr starken Abwehr und einer überragenden parierenden Laura im Tor schritt die HSG Dreieich immer näher Richtung Halbzeit. Meli eroberte im Angriff die Wurfposition des Kreises und brachte ihr Team mit 8:11 in Führung. Tamara bündelte alle Kräfte auf Außen, mit viel Druck gelangt es den Rückraum in Szene zu setzen und einen Halbzeitstand von 10:13 für die HSG Dreieich zu erzielen.

In der Kabine wurde deutlich, dass hier heute mit viel Entschlossenheit und Engagement ein oder möglicherweise auch zwei Punkte drin sein könnten. Jetzt zählte es 30 Minuten weiter zu kämpfen, die Konzentration zu behalten und mit viel Köpfchen an die zweite Halbzeit heranzugehen. Mit langen Angriffen sollte die Zeit von der Uhr genommen werden. Doch die Damen der HSG Dreieich starteten etwas holprig nach Wiederanpfiff. Es kam zu technischen Fehlern, gehaltenen Torabschlüssen der gegnerischen Torhüterin und einer 2 Minuten Strafe. Somit rückten die HSG Rodgau Nieder-Roden II bereits in der 35. Minute auf 12:13 heran. Das Trainerteam versuchte Ruhe zu bewahren und durch weitere individuelle taktische Ansagen Sicherheit für die Mannschaft zu gewinnen. Zum Glück verloren die Damen der HSG Dreieich nicht den Mut. Es wurde von allen auf jeder Position, ob in der Abwehr oder im Angriff, um den Ball gekämpft. Die Damen der HSG Dreieich gaben das Spiel nicht aus der Hand. Die Stimmung wurde allzeit, sowohl von den verletzten Spielerinnen Nessi und Lici unter den Zuschauern, als auch der eigenen bereits ausgepowerten Bank, hochgehalten. Die Gastgeberinnen versuchten dem Davonziehen mit einer offeneren Abwehrformation entgegen zu wirken. Jedoch nutzen die HSG Dreieich dies aus und zogen bis in der 48. Minute mit 17:19 davon. Endlich schlich sich das Gefühl auf der Bank ein, dass die Zeit von der Uhr läuft und dass das hier heute eine kleine Sensation werden könnte. In der Schlussphase zeigten die Mädels der HSG Dreieich nochmal was in ihnen steckte und setzten den Befreiungsschlag in der 57. Minute durch Lena und Sabrina. Jetzt war der Spielstandabstand mit 21:26 höher, wie die noch verbleibenden Minuten auf der Uhr. In der letzten Minute hielt es niemanden aus Dreieicher Sicht auf der Bank. Zissi und Jacky sprangen mit als erstes auf, um die Mannschaft in der Schlussphase noch lauter zu unterstützen. Die anfeuernden Fans der HSG Dreieich konnten das „Wunder“ auf der Tribüne kaum fassen. Doch dann war es endlich soweit. Die Tafel zeigte nach 60 Minuten ein mehr als verdientes Ergebnis von 21:28 für die HSG Dreieich an.

Die Damen der HSG Dreieich starteten sehr kämpferisch in die Rückrunde und belohnten sich heute in einem fairen Spiel mit einer sehr starken Mannschaftsleistung mit dem Titel „Spitzenreiterbezwinger“. Nun gilt es das Engagement, die Motivation, den Kampfgeist und den Siegeswille mit in das kommende Spiel am Sonntag (24.02.2019) gegen den TV Flieden zunehmen und zu Hause für die nächsten 2 Punkte alles zu geben.

Es spielten: Laura Gerhardt/Jacqueline Werner (Tor), Nora Helmstädter (7), Melanie Kühn (4), Rebekka von Gaisberg (8), Lena Stimpel (3), Sabrina Holzmann (1), Michaela Mittelstädt (2), Kimberly Weil, Tamara Ruhl, Eileen Bittner (3)