Punkt verloren, Punkt gewonnen ???

Es stand bereits das erste Rückrundenspiel der Dreieicher Enten an. Samstag Abend ging es zum TV Altenhasslau, das Hinspiel ging in eigener Halle mit 21:28 leider verloren. Nicht nur deshalb wollte die HSG in der Ferne die Punkte holen. Man will sich weiterhin in Schlagweite auf die Tabellenführung aufhalten. Zwar fehlten Hestermann und Enzmann, doch man fuhr mit 14 Spielerinnen. Zu ihrem ersten Kurzeinsatz für die Damen 1 kam die A-Jugendliche Sophie Stumpf.

Auf den heutigen Gegner, das Team der Spielertrainerin Carmen Floroiu, hatte man sich unter der Woche speziell vorbereitet. Und direkt vom Anpfiff weg waren die Gäste hellwach. Schnell lag man mit 0:2 in Front bevor die Hausherren ihren ersten Treffer erzielen konnten. In den Folgeminuten war die HSG immer wieder am Drücker, doch beim 3:6 stellte man dann unerklärlicher Weise das Handballspielen ein. Über 5:7 und 11:10 kam es zu einem Halbzeitstand von 13:11. Also zwei Tore zurück für die bis dahin „lahmen“ Enten aus Dreieich.

Das Trainerteam Jung/Stroh/Hülsmann versuchte die Mannschaft bei der Ehre und dem Kampfgeist zu packen. Klar war das bisher nur Torfrau Laura Gerhardt die Angaben und Info´s der Trainer umsetzten konnte. Hier musste mehr kommen.

Die zweite Halbzeit begann, und wie so oft kam erst mal keine große Reaktion. Immer wieder konnte Floroiu einfache Tore aus dem Freiwurf erzielen oder eine Mitspielerin in Szene setzen. Nach 39 Minuten stand es bereits 19:14 für den TV Altenhasslau und auch die letzten Optimisten sahen nur noch wenige Chancen auf einen Punktgewinn. Doch dann kam der ersehnte Ruck durchs Team. Mit sieben Treffer in Folge verunsicherte man den Gegner. Nach 47. Minuten warf Kim Weil das Tor zum 19:21 und die HSG hatte endlich Oberwasser. In dieser Phase mussten wir mit Michaela Mittelstädt die Stütze in der Abwehr nach einem schweren Foul ersetzen. Dies brachte uns etwas aus dem Ruder, und Altenhasslau ging nach 57 Minuten mit 25:23 in Führung. Jeweils ein Ballverlust auf jeder Seite und die Zeit schwand. Als das 25:24 durch Felicitas Fink fiel, zeigte die Uhr 59,10 Minuten an. Zuwenig um etwas zu reissen wenn der Gegner clever die Zeit runterspielt. Doch wir kamen nochmals in Ballbesitz und konnten auf der Gegenseite neun Sekunden vor Schluss einen Freiwurf ergattern. Sofort fiel die grüne Karte. In der Auszeit versuchte man den Spielerinnen die Freiwurfvariante zu erklären die zum Ausgleich führen sollte. Nach Wiederanpfiff waren dann alle durch die Laufwege so verwirrt (eigene wie gegnerische Spielerinnen). Diese Verwirrung nutzte Michelle Bölke mit einem gaaaaanz einfachen Freiwurftor zum verdienten Punktgewinn.

Ob dies nun ein gewonnener oder verlorener Punkt ist, muss jeder für sich werten. Klar ist aber, hätte das Team die Vorgaben umgesetzt, dann wären zwei Punkte locker drin gewesen. Spielerisch haben wir hier heute wenig gerissen, aber über den Kampf und das Tempo kamen wir zurück. Im gleichen Atemzug hat der Tabellenführer verloren, sind  nun also punktgleich auf Platz 2.

Für die HSG Dreieich traten an: Laura Gerhardt (Tor), Sophie Stumpf (Tor), Michelle Bölke (2), Felicitas Fink (5), Stefanie Gerth, Elisa Hähner, Nora Helmstädter (5), Franzisca Jacob (2), Aleksandra Markovic (2), Michaela Mittelstädt, Lisa Senßfelder (1), Lena Stimpel, Presiyana Stoencheva (2), Kim Weil (6)