Neue Woche (kein) neues Glück

Am Sonntag  machten sich die Dreieicherinnen auf den Weg nach Crumstadt. Die Zielsetzung war eindeutig: Im Gegensatz zu den Vorwochen war es bitter nötig, die Abwehr zu stabilisieren um das starke Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis zu unterbinden. In diesem Spiel mussten dringend die ersten 2 Punkte in der Abstiegsrunde eingefahren werden, wenn man sich in der Landesliga halten möchte.

Die Enten aus Dreieich erwischten einen guten Start! Nach ausgeglichenen ersten  8 Minuten (3:3) schafften es die Gäste sich bis zur 18. Minute auf 4 Tore abzusetzen (5:9) nun zeigte die HSG wieder das Gesicht, das jeden Trainer zur Verzweiflung bringt. Klare Torchancen wurden ausgelassen, in der Abwehr gewonnene Bälle wurden leichtfertig wieder verloren und technische Fehler endeten in Tempogegenstöße der Hausherrinnen. So fielen in den letzten 12 Minuten der ersten Halbzeit lediglich 3 Tore für die Dreieicher, bei 14 technischen Fehlern. Das Halbzeitergebnis von 11:12 war die logische Konsequenz.

Die Halbzeitansprache war klar.  Die Abwehr muss so weiter machen, aber vorne müssen die Chancen genutzt werden dann würde man hier als Sieger vom Platz gehen.

Die ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte gestalteten sich ausgeglichen, ehe es die Gäste aus Dreieich schafften, ein wenig davon zu ziehen (52. Minute 18:21). Doch fragwürdige und völlig überzogene Zeitstrafen führten dazu, dass die Dreieicher Enten häufig in Unterzahl einem vollen Angriff gegenüberstanden. So gelang es den Hausherrinnen den Rückstand aufzuholen. Was dann folgte, war aus Dreieicher Sicht unfassbar. Ein irregulär ausgeführter Freiwurf (eine Spielerin befand sich noch an 7m innerhalb des 9m Bereiches), wurde trotz Aufforderung (in der technischen Besprechung) genau auf die korrekte Ausführung zu achten, laufen gelassen und führte in doppelter Unterzahl zum Ausgleich. Die darauf folgende Auszeit der HSG Dreieich und die rausgearbeitete Wurfchance (unter arg grenzwertiger Bedrängnis) wurde leider vergeben bzw. nicht geahndet. Die Hausherrinnen schalteten clever um, kamen nochmal zu einer Chance, die nur mit einem Foul unterbunden werden konnte. Der daraus resultierende 7m (konnte man geben, muss man aber nicht, wenn man auf der anderen Seite gar nichts pfiff) wurde mit der Schlusssirene von der stark aufspielenden Nicole Hartweck zum letztendlichen Siegtreffer genutzt. Daraufhin kochten auf beiden Seiten die Emotionen ein bisschen über, wofür wir uns an dieser Stelle von unserer Seite nochmals entschuldigen möchten.

Auch wenn der letzte Abschnitt auf Entscheidungen, die gegen uns fielen basiert und das Spiel zum kippen brachte, muss man unter dem Strich sagen, dass das Spiel ganz anders gelaufen wäre, wenn die Dreieicher Enten nach den ersten 18 Minuten nicht völlig den Faden verloren hätten. Über 20 technische Fehler, 6(!) verworfene 7m und das Auslassen von klaren Wurfchancen waren unter dem Strich der Grund für die Niederlage. Solche Fehler DARF man sich in einer Liga wie der Landesliga einfach nicht erlauben.

An diesen Punkten gilt es in der Woche zu arbeiten und dann MÜSSEN nächste Woche Samstag (21.05.2022 um 16.00 Uhr in Bürgstadt) Punkte gegen den Tabellennachbar her, um  noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

Es spielten: Franziska Seyffert, Jacqueline Werner (beide Tor); Alina Lindner (1), Felicitas Lenhardt (2), Lena Stimpel (1), Melanie Kühn (6/2), Rebekka von Gaisberg-Helfenberg (10), Laura Mitteregger, Tamara Ruhl, Wiona Wintterlin (2), Eileen Bittner (1), Stephanie Marschall, Sabrina Holzmman (2/2), Franziska Raschke