mC Jugend der HSG Dreieich „nur“ Südhessischer Vize-Meister

Unsere Jungs haben am vergangenen Wochenende beim Tabellenzweiten, der HSG Hanau eine bittere Niederlage einstecken müssen, und verpassten somit die Chance an den Hessenmeisterschaften teilnehmen zu können.

Es lag ein Knistern in der Luft, als unser Team die Halle in Hanau betrat. Jeder Spieler wusste, dass es heute um ALLES geht, und war bis unter die Haarspitzen hoch motiviert. Auch beim Warmmachen spürte man die hohe Konzentration der Jungs, und so freuten sich alle auf ein tolles Spiel. Die Halle war gefüllt, und allein aus Dreieich waren über 100 „Fans“ mit angereist, zudem sah man viele Trainer und Handballbegeisterte aus ganz Hessen, die sich diesen „SHOWDOWN“ nicht entgehen lassen wollten.

Von Beginn an merkte man auf beiden Seiten, das die Lautstärke in der Halle die Jungs dann doch etwas nervös machte, dennoch entwickelte sich schnell ein hochklassiges C Jugendspiel. Die Dreieicher warfen ihre bessere Spielanlage, ihre Spieltechnik und ihren Spielwitz dem eher körperbetonten Spiel der HSG Hanau entgegen. Bis zur Pause wechselte die Führung immer wieder hin und her, aber kein Team schaffte es sich mit mehr als 2 Toren abzusetzen. Leichte Vorteile lagen bei den Gästen aus Dreieich, die allein in der ersten Spielhälfte 10 mal 1-2 Tore in Front lagen, aber es nicht schafften sich entscheidend abzusetzen. Beide Teams gingen beim Stand von 13:13 in die Kabinen.

Zu Beginn der 2.  Halbzeit konnte Dreieich 2 schnelle Tore verbuchen, und hätte wieder die Gelegenheit gehabt den Abstand zu vergrößern. Erst beim 18:18 konnte Hanau wieder gleichziehen. Jetzt lag es an Hanau, die mit 19:18 in Front gingen, sich weiter abzusetzen, doch beim 25:25 war wieder der Gleichstand hergestellt, und alles deutete auf ein spannendes Ende hin. Der Gastgeber konnte nochmal auf 27:25 erhöhen, und als Dreieich der Anschluss zum 27:26 gelang setzte Hanau 1 Minute vor Spielende den 28:26 Treffer. Dreieich ging nun, nachdem erneut eine gute Einwurfmöglichkeit vergeben wurde in die offene Manndeckung über. Schnell wurde der Ball erobert, und Dreieich schaffte erneut den Anschluss zum 28:27. Noch waren 20 Sekunden zu spielen. Und erneut konnte Joel Wiest den Ball erobern, doch er wurde vor den Augen des Schiedsrichters von einem Hanauer Spieler rüde zu Boden gerissen. Der in den Schlussminuten völlig überforderte Schiedsrichter hätte nach dem Regelwerk dem Hanauer Spieler die rote Karte zeigen, und auf 7 Meter für Dreieich entscheiden müssen. Leider blieb er nur konsterniert stehen und so liefen die Sekunden runter und die HSG Hanau gewann das dramatische Finale um die SÜDHESSISCHE MEISTERSCHAFT nicht unverdient, aber letztendlich auch sehr glücklich mit 28:27.

Fazit / Andreas Wiest:

Das Spiel heute war absolut eine Werbung für den Handballsport in dieser Jahrgangsstufe. Heute hat die etwas glücklichere Mannschaft gewonnen, beide Teams bewegen sich absolut auf Augenhöhe, obwohl beide eine unterschiedliche Philosophie verkörpern. Klar bin ich etwas enttäuscht über die zum Ende des Spieles erschreckend schwache Leistung des Schiedsrichters, den ich eigentlich über die Jahre hinweg als sehr souverän kennenlernen durfte. So ein Spiel hätte mit Sicherheit ein Gespann verdient gehabt. Letztendlich haben wir es aber im Hinspiel versäumt uns eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen, da haben wir teilweise mit 6 Toren geführt, den Gegner beherrscht und das Spiel leider durch zu viele verworfene Bälle nochmal aus der Hand gegeben. Heute waren beide Teams gleich auf, und der etwas Glücklichere hat sich dann halt durchgesetzt. Mein Team hat in diesem Jahr eine unglaubliche Entwicklung genommen, und es zeigt mir das wir auf dem richtigen Weg sind. Ich wünsche der HSG Hanau viel Erfolg bei der Hessenmeisterschaft, mögen sie unseren Bezirk dort erfolgreich vertreten.

 

Es spielten:

TW : Philipp Hoepffner, Tim Wiegand

SPIELER:

Jannis Rosinski, Leander Porth/9, Richard Landskron, Joel Wiest/7, Maarten Broschek/1, Tom Bohlmann/3, Till Eysen/5, Raoul Laribi, Luis Torresan, Tom Seidel, Niklas Schierling, Nick röhrich/2.

Betreuer: Lars Spanheimer