Fünf Minuten fehlen zur Überraschung

Trotz 27:30 (14:13) Niederlage konnte die Mannschaft der HSG Dreieich die Halle am Sonntagabend mit erhobenem Haupt verlassen.
Die Vorzeichen für das Spiel standen nicht gut. Nicht nur, dass der Tabellenführer erwartet wurde, nein – zudem fehlten auch wichtige Spieler und Torschützen. Die ersten sechs Minuten gestalteten sich ausgeglichen. Danach bestrafte der Tabellenführer jeden Fehler und setzte sich schnell auf 5:1 ab. Dachten die Gäste, dass Spiel würde zum Selbstläufer – hatten sich diese getäuscht! Das Trainergespann aus Dreieich musste zur Motivation nicht viel beitragen, da sich die Gäste im Vorfeld nur darüber ausgelassen hatten, wie hoch der Sieg ausfallen würde – ob mit 20 Toren Unterschied oder mehr. Wie bekannt, kommt Hochmut vor dem Fall. Die HSG kämpfte sich wieder bis zur 13. Minute heran und glich zum 5:5 aus. In dieser Phase dominierte die Heimmannschaft und konnte bis zur Halbzeit die Führung behaupten. Auffällig hierbei, dass der Gast spielerisch wenig bot und lediglich durch Einzelaktionen, eines höherklassig erfahrenen Spielers dran bleiben konnte.
Hochmotiviert kam die HSG aus der Kabine. Wer gedacht hätte, dass der Tabellenführer nun ein Feuerwerk abbrennen würde, wurde eines Besseren belehrt. Der mannschaftlich geschlossene Kampfgeist der HSG hielt den Gegner in Schach. Angetrieben von Anton Zachgo setzte sich die HSG sogar auf 20:17 ab. Dass es am Ende – mit der dünn besetzten Auswechselbank schwer werden würde, war den Trainern bewusst. Stand es bis zur 48. Minute noch Unentschieden legte nun der Gast vor. Beim 25:26 konnte die HSG zwei Chancen nicht nutzen und wurde prompt bestraft. Die anschließend offensive Abwehrformation brachte auch keinen Erfolg. Mit dem längeren Atem, dem breiteren Kader aber mit wenig Spielwitz konnte der Tabellenführer den knappen Vorsprung ins Ziel retten.
Für die HSG ist die Kür nunmehr vorbei, in den nächsten drei Spielen müssen unbedingt Punkte erarbeitet werden, um sich aus dem Tabellenkeller zu entfernen. Auch wenn der Kader weiterhin geschwächt sein wird, hat die Mannschaft gezeigt, dass sie nie zu unterschätzen ist!
Es spielten: Leichtling (im Tor), Bölke 3, Cosar 5, Raschke 3, Zachgo 4, Harms 1, Ziegener, Häfner, Weimer 4, Mohr 5 und Lenhardt 2