Frohen Mutes fuhr man 12 Frau stark zum Spitzenspiel nach Altenhasslau. Die HSG reiste als Tabellenführer an, die Hausherren standen direkt dahinter auf Platz zwei, hatten aber auch ein Spiel weniger. Schon im Hinspiel ging die HSG ziemlich unter, man verlor 20:30 in eigener Halle.
Vom Fleck weg war der Gegner hellwach, während wir hilfesuchend unserer Form hinterherliefen. Beim Stand von 6:1 war klar das man hier heute acht bis neun Schippen drauflegen musste. Zu gut stand die Abwehr der Heimmannschaft, zu gut war die Torfrau aufgelegt. Typisch für die HSG kämpft man sich eben erst ins Spiel wenn man zurückliegt. Beim Stand von 8:5 sah die Welt schon etwas besser aus, bevor den Gästen auffiel das die Form heute schneller war als man selbst. Mit einem 6:0-Lauf setzte sich Altenhasslau verdient ab und ging mit einer beruhigenden Pausenführung in die Halbzeit. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Spiel sehr fair von beiden Seiten geführt und der Schiedsrichter hatte alles im Griff.
Mit dem Wiederanpfiff änderte sich das aber gravierend. Nach einem schnellen Doppelschlag des TV erzielte die HSG nach langen 16 Minuten endlich wieder ein Tor und auch in der Abwehr lief es etwas besser. Da man sich entschieden hatte anfangs sehr offensiv zu spielen kam der Gegner zwar zu Möglichkeiten, die aber auch oft vereitelt werden konnten. So plätscherte das Spiel auf beiden Seiten hin und wäre dem Spielleiter nicht eine Laus über die Leber gelaufen, dann hätten alle Beteiligten auf beiden Seiten auch Spaß daran gehabt. So kann ein faires und entschiedenes Spiel auch wieder spannend gemacht werden, wenn auch nur für eine Person. Mit viel Aufbäumen gelang es der HSG zwar die zweite Hälfte ausgeglichener zu gestalten, aber es langte nun doch nur noch für eine deftige 26:15 Niederlage.
„Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt“, meinte der Coach nach dem Spiel. „Aber die Torfrau von Altenhasslau hat so ziemlich alles weggefangen was aufs Tor kam, und das war heute nicht wenig. Zudem haben wir einfach zu viele Bälle in die Abwehr geworfen. Aber so Tage gibt es. Altenhasslau hat hier ein super Spiel vor einem tollen Publikum abgeliefert und steigt verdient in die A-Klasse auf, Herzlichen Glückwunsch.“
Für die HSG traten an: Nana Maier (Tor) 2 gehaltene Strafwürfe, Lauren Bauch (1), Julia Löhr, Arieke Gabriel, Tamara Ruhl, Lici Fink (8), Sandra Milzetti (2), Miriam Buckendahl, Lena Stimpel, Rike Spies (1), Franzisca Jacob (3), Melanie Kühn