Schwere erste Hälfte

Als einzige Aktivenmannschaft schwimmen die Damen 3 im Moment auf der Erfolgswelle. Nach der unnötigen Auftaktniederlage gegen den TV Gelnhausen gab es drei eindrucksvolle Siege in Folge. Und nun stellte sich der TV Ortenberg als Gast ein. Gegen diesen wurden die letzten vier Begegnungen jeweils klar gewonnen, ein vermeindlich leichtes Spiel.

Doch genau davor warnten die Trainer vor dem Spiel. Ortenberg hatte zwar alle bisherigen Saisonspiele verloren, aber einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn man den Gegner unterschätze dann wird es schwer werden heute, so war die einhellige Meinung. Und vom Anpfiff weg war diese auch vergessen. Zwar konnte man bereits nach 30 Sekunden durch einen sehenswerten Rückraumtreffer von Tascha Ruhl in Führung gehen, aber das sollte für lange Zeit die einzige Führung gewesen sein. Bis zum 6:6 in der 12. Minute blieb man in Schlagweite, dann zog der Gast auf 6:9. In der 22. Minute stand es sogar 7:11 für den TV Ortenberg, bei Stand von 9:13 bahnte sich ein kleines Debakel an. Ein kurzes Aufbäumen das in dieser Phase wichtig war, brachte die HSG wieder heran und mit einem 11:13 aus Sicht der Heimmannschaft ging es in die rettende Pause.

Leicht zweifelnd stand das Trainertrio zusammen und besprach die erste Hälfte. Man war sich schnell einig das alle Mannschaftsteile keine allzu gute Leistung abgerufen hatten, das musste und sollte sich ändern. In der Kabine sah man aber dann keine hängenden Köpfe, sondern den Trotz in den Augen der Spielerinnen. Jeder wusste dass es besser, viel besser laufen kann. Demnach war die Mannschaft schnell wieder bereit für die zweite Hälfte.

Und die hatte es in sich. Angetrieben von vielen Zuschauern und den „trommelnden Krüppeln“ begann man nun sein Tempospiel aufzuziehen. Nach fünf gespielten Minuten hatte man den Rückstand in ein 15:13 gedreht. Zwar kam der TV Ortenberg nochmal bis zum 16:16 heran, aber dann war der Käse gegessen. Mit einer Manndeckung gegen abwechselnd ein bis zwei Spielerinnen brachte man die Gäste nun völlig aus dem Konzept. Leider litt jedoch auch das Aufbauspiel der HSG Dreieich in dieser Phase und man konnte sich nicht entscheidend absetzen. Zehn Minuten vor Schluss stand es immer noch „nur“ 20:18 für die HSG, aber man hatte nicht zwingend das Gefühl das noch etwas anbrennen würde. Und siehe da, in den letzten acht Minuten rannten wir alles in Grund und Boden, das Spiel endete dann verdient mit 27:20 für den neuen Tabellenführer, die HSG Dreieich.

Alleine in der zweiten Halbzeit erzielte man 10 Gegenstosstore. Endlich wurde die Laufarbeit belohnt., auch wenn die spielerischen Akzente weitesgehend ausblieben.  Erwähnenswert sind ebenfalls die drei gehaltenen Siebenmeter der beiden Torfrauen.

Es macht Spaß zu sehen wie auch die Zuschauer die Leistungen der drei Damenmannschaften  dieses Jahr unterstützen. Es sind mehr Leute in der Halle die sich auch nach dem Spiel noch mit den Spielerinnen und Trainern unterhalten, eine tolle Entwicklung.

Für die HSG Dreieich traten an: Nana Maier (Tor, 1.-30.), Becky Büßer (Tor, 31.-60.), Kim Weil (7), AnnCe Wunderlich (1), Lisa Senßfelder,, Nora Helmstädter (6), Zissi Jacob, Nora Gerhardt (2), Heike Hoffmann (6), Tascha Ruhl (1), Denise Falletta, Desi Röding, Rike Spieß (4)

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