Schwach gestartet, stark geendet

Vor dem Spiel waren die heutigen Gegner direkte Tabellennachbarn, wobei die HSG den Platz unter Nidderau einnahm. Der Plan war, dies durch einen Sieg zu ändern, was nach langem Kampf schlussendlich auch gelang. Aber von Beginn an.

Der etatmäßige Schiedsrichter erschien, dafür der Trainer der HSG nicht. So nahm ein alter Bekannter Platz auf der Bank und somit die Verantwortung über den durchgewürfelten Haufen. Eigentlich zum entspannten zuschauen in der Halle, schickte Alex. Hülsmann die Mannen nun aufs Feld.

Und diese begannen gleich mal die Vorgaben des Trainers völlig zu vergessen. War die Ansage klar, den Gegner mit schnellem Spiel unter Druck zu setzen, vergaßen manche wohl die Bedeutung von „schnell“ und „Druck“. So lag man Mitte der ersten Hälfte mit 3:7 zurück, auch weil der eigene Torhüter mehr mit sich als mit dem Ball beschäftigt war. Das ändert sich dann nach einer Auszeit und man kam bis zur Halbzeit auf 9:11 heran.

In der Pause wurden die Mängel klar angesprochen, auch das der Torhüter IMMER lang steht und so schon einige Bälle GEFANGEN hatte. Nun gut, man kann ja nicht alles richtig machen dachte man sich und ging zurück aufs Feld.

Und um gleich mal alle Vorgaben wieder über den Haufen zu werfen, ging dann der Gegner mit 9:13 in Führung. Da waren noch keine zwei Minuten gespielt und man sah kaum ein Aufbäumen. Doch dann kam die 35. Minute und das Spiel nahm eine unerwartete Wendung. Durch eine Umstellung in der Abwehr und einer noch größeren Umstellung im Angriff vernagelte man nicht nur für 14 Minuten das Tor, nein, man ging bis dahin auch mit 20:14 in Führung. Endlich übte man den nötigen Druck aus und die Abwehr stand auch sicherer. So konnte man den einen oder anderen Ball erobern und in Gegenstosstore ummünzen. Erst in der 49. Minute erlaubte Tim Schmidt den Gästen wieder ein Tor zu erzielen. Da war die Messe aber faktisch schon gelesen. Ein wie entfesselt aufspielender Olli Frahm wurde immer wieder von dem 2-Mann-Rückraum Schier/Wunderlich in Szene gesetzt und konnte auch auf der ungewohnten Rechtsaussenposition Tore erzielen. Mit den zwei Kreisläufern kam Nidderau einfach nicht zurecht, so konnten immer wieder die Lücken genutzt werden. Als der Schiedsrichter dann das Spiel beendete, zeigte die Anzeigentafel ein 25:18 für die HSG. Am Ende hatte man den längeren Atem.

Übergangscoach Alex. Hülsmann nach dem Spiel: „Mir hat gefallen wie sich vor allem die unerfahrenen Jungs präsentiert haben. In der Abwehr hat es am Anfang nicht so geklappt, aber nach einigen Erklärungen standen sie sicher und konnten im 1:1 immer wieder die Gegenspieler stoppen.“ „Ein Sonderlob verdient sich natürlich Olli, der mit 11 Toren einen großen Anteil hatte, weiter so Oli Ver“.

Für die HSG traten an: Andreas „Highlander“ Reiche (Tor, 1.-30.), Tim „Justin“ Schmidt (Tor, 30.-60.), Pepe Wunderlich (3), Stefan Schier (1), Guido Fraccica, Kevin Dominik „Rakedo“ Tischer (1), Daniel „Der Oldie“ Schulz (2), Olli „Grinsebacke“ Frahm (11/5), Maurice „Arrow“ Krüger (2), Tobasti Ernst (5), Christian Henge