Weihnachtskrimi

Leicht dezimiert ging es für die HSG Juniorenten nach Oberhessen. Mit dem Sieg aus dem letzten Spiel sollte der Wind in dieses Spiel mitgenommen werden.
Die Motivation war hoch und die Bereitschaft zu gewinnen vorhanden.

Leider kann man den Bericht wie im letzten Spiel gleich anfangen lassen..
Das Spiel fing unkonzentriert an und diesmal kam nach 39 Sekunden der erste Treffer. Die erste Halbzeit schleppte sich auch diesmal schwer weiter, nur mit dem Unterschied, dass die Juniorenten dieses Mal ihre Gastgeberinnen davonziehen lassen haben. Ein Tor nach dem anderen folgte und ehe man sich versah, war der Stand 7:2 nach 6:39 Minuten und 9:4 nach 12:22 Minuten. So langsam wachten die Dreieicherinnen auf und standen sowohl besser in der Abwehr, als auch im Tor. Nur noch zwei Tore erzielten die Oberhessinnen bis zur Halbzeitpause. Im Angriff war es zwar mühsam, aber trotzdem konnte man bis zur Pause auf 11:9 verkürzen und sich somit die Möglichkeit geben bei nur kleinem Nachteil in die zweite Halbzeit zu gehen.

Es lag in der Luft, dass in diesem Spiel definitiv was zu holen ist. Die Abwehr wurde auf eine 5-1 eingestellt, um zum einen Fehler zu provozieren und zum anderen um schneller in den Gegenstoß zu kommen. Im Angriff galt ganz klar technische Fehler minimieren, diszipliniert und ruhig spielen vor allem, wenn die Juniorenten wiederholt in eine einfache oder doppelte Unterzahl kommen.

Die zweite Halbzeit begann aufmerksamer, die Stimmung aus der Kabine wurde mitgenommen und die Anweisungen wurden beherzigt. Lange liefen die Juniorenten diesen Zwei-Tore-Rückstand hinterher, bis dann endlich in der 47:45 Minute der 17:17 Ausgleich kam, ferner gelang es den Dreieicherinnen eine Führung auf 17:19 auszubauen. Das Spiel blieb spannend, geriet man doch in dieser heißen Phase wieder in eine doppelte Unterzahl. So gelang es den Gastgeberinnen auf 20:20 auszugleichen. Die Juniorenten behielten ihre Nerven und schafften es daraus noch zweimal in Führung zu gelangen. Bei 21:22 hielt Nathalie Maier in der 58:48 Minute einen 7m. Jetzt hieß es ruhig den Ball nach vorne bringen und die Uhr runterspielen lassen. Die Manndeckung der Oberhessinnen lud verführerisch ein in die Tiefe zu gehen und die Lücke zu nutzen, leider erfolglos. Noch 20 Sekunden zu spielen, ein Tor vorne. Die Ansage war klar, viel unterbrechen, kompakt stehen. Wurf – gehalten, aber ein letzter Einwurf, noch drei Sekunden zu spielen, der Ball kommt in den Rücken der Abwehr und in der letzten Sekunde liegt der Ball im Netz (22:22).

Es ist schwierig ein Spiel zu gewinnen, wenn man sechs Zeitstrafen bekommt und davon zweimal in doppelter Unterzahl steckt, was leider nicht im Verhältnis zum Spielverlauf stand (6:1 Zeitstrafen). Dazu muss man schreiben, dass die Juniorenten trotz dessen in diesen Momenten hinten überwiegend sehr clever gedeckt und gezeigt haben, wie wichtig die Beinarbeit in der Abwehr ist und dass man mit ausgestreckten Armen die Räume verkleinern kann, ferner auch den ein oder anderen Fehler provozieren kann. Sehr diszipliniert spielten die Juniorenten auch vorne ihren Angriff in den vielen Unterzahlsituationen. Hut ab dafür, dass man sich nicht unterkriegen lässt, Entscheidungen akzeptiert und sich nicht beeinflussen oder von schlechter Stimmung infizieren lässt. Im Endeffekt steht man sich sonst nur selbst im Weg. Es ist wichtig den Kopf oben zu halten, weiter zu machen und wenn man einen 7m verwirft, den Ball nicht fängt oder Zweimal macht nicht den Kopf zu verlieren, sondern versucht die Fehler nicht zu wiederholen, sondern genau aus diesen Fehlern zu lernen, so dass die Juniorenten sich in den nächsten Spielen steigern können.
Bei einem unentschieden darf sich keine einzige die Schuld geben und denken was wäre gewesen, wenn ..! Ein TEAM verliert zusammen, ein TEAM gewinnt zusammen und ein TEAM spielt zusammen ein unentschieden heraus.

Vielleicht sollte bei diesem Spiel kein Gewinner herauskommen und vielleicht kann man im Rückspiel zeigen, dass man aus den eigenen Fehlern gelernt hat.

Jetzt wünschen die zweiten Damen erstmal allen eine schöne Weihnachtszeit.

Es spielten:
Nathalie Maier (Tor), Dagmar Sauer (Tor), Lauren Bauch (5/3), Elly Hähner, Marina Kunz, Miriam Buckendahl (2), Leonie Eberle (7/1), Sandra Milzetti (5), Ari Gabriel, Ann Celine Wunderlich, Theresa Stumpf (3).