Machtlos

Am vergangen Samstagabend traten die Damen 1 der HSG in Hainburg gegen die hiesige Damenmannschaft an, als Debüt für den jüngsten Mannschaftszuwachs: Alina Lindner. Ihr Ergänzen stockte den Kader auf 10 Spielerinnen auf. Das Hinspiel war jeder einzelnen Spielerin genau im Gedächtnis geblieben, so müssen diese seitdem nämlich auf die liebe Vanessa Hestermann verzichten, welche durch einen unglücklichen Fall mit einer schwierigen Handverletzung kämpft. Auch war der Verlauf des Hinspiels durch die bitteren letzten Minuten mit einem letztlichen Unentschieden zeichnend.

Man wollte im Rückspiel also einerseits die geschenkten Tore des Hinspiels wieder gutmachen und andererseits sich selbst für die vergangenen kampfreichen Spiele belohnen, um sich den 3. Tabellenplatz langfristig zu sichern. Wie sich zeigte, war diese Chance von vornherein nicht einmal ansatzweise gegeben, zumindest von Seiten des normalerweise einzigen Unparteiischen auf dem Spielfeld.

Die Partie startete relativ ausgeglichen. Vorne konnten die Dreieicher Damen nach nur wenigen Sekunden den ersten Treffer durch Kim Weil verzeichnen und in den weiteren 15 Minuten einige schöne Lücken freispielen und meist gut verwerten. Wenn die Verwertung nicht erfolgen konnte, wurde die Härte der Abwehr leider nicht gesehen oder vielleicht auch einfach nicht geahndet. Eindeutige (teilweise schwere) Fouls blieben unbestraft, Mal um Mal. Die Abwehr der HSG-Enten stand anfangs eher locker, wodurch die Gegner zu viele einfache Tore erzielen konnten. Dies besserte sich in den weiteren Minuten zwar, jedoch haftete das Glück dann im letzten Moment an den Gegnern, weshalb nur wenige Angriffe entschärft werden konnten. Der Spielverlauf plänkelte über 1:2, 4:4, 7:5, 8:8 und 11:8 vor sich hin, bis zu einem Halbzeitstand von 12:11. Keine der Mannschaften konnte sich wirklich absetzen, doch die Führung blieb bis auf den Beginn des Spiels der Heimmannschaft vorbehalten. In diesen 30 Minuten hatte das Team rund um Predrag Zuljevic und Sascha Lenhardt bereits 3 gelbe Karten und die erste 2-Minuten Strafen gesammelt. Dass dies noch lange nicht alles gewesen sein sollte, war offensichtlich.

In der Halbzeit wurden die Lücken in der eigenen Abwehr angesprochen und das nachlassende Nutzen der gegnerischen. Es hatte sich eine Ideenlosigkeit eingeschlichen und zu viele leichte Fehler. Hinten musste härter zugepackt und enger zusammen gestanden werden. Hochmotiviert keine Punkte hierzulassen, verließ man die Kabine. Doch wie bereits angemerkt sollten das heute keine spielerischen Fähigkeiten entscheiden.

In Unterzahl starteten die Enten die zweiten 30 Minuten in diese Partie. Ausgleich um Ausgleich wurden Treffer erzielt. Fragwürdige Tordifferenzen zwischen Zeitnehmertisch und Bank der Gastmannschaft konnten leider nicht geklärt werden, da der Schiedsrichter keine Spielstände verfolgte. Schade. Dafür bemühte er sich die Bank der HSG nach und nach und wieder und wieder mit Spielerinnen vom Spielfeld zu füllen. 4x 2-Minuten bekam die Mannschaft in dieser Zeit, davon 3 Stück zwischen der 36. Und 41. Spielminute. Ein überragendes Zusammenspiel aus Torwart und Abwehr konnte in dieser Zeit das schlimmste verhindern und so konnte sich die SG Hainburg in der 42. Minute nur auf ein 16:14 absetzen.

Machtlos verliefen die restlichen Spielminuten, so schien das Angriffsspiel der HSG (nicht ohne Grund) wie ausgebremst. Nur insgesamt 9 Treffer wurden in 30 Minuten erzielt. Mit einem 18:18 in der 50. Minute sollte dies der letzte Ausgleich gewesen sein, denn das Spiel endete mit einem 23:20 für die Gastgeber. Ela Mittelstädt konnte ab dem letzten Gleichstand als letzte Tore zwei leichte Doppeltreffer erzielen.

Die Enten haben nicht immer clever und wach agiert und haben noch dazu nicht die beste Leistung gezeigt. Doch selbst wenn das Potential besser ausgeschöpft worden wäre, hätte es jemanden gegeben, der einen Sieg mit den rechten Mitteln zu verhindern gewusst hätte. Ob die gezeigte Leistung bei unparteiischem Schiedsgericht ausreichend gewesen um am heutigen Tag den Gegner zu schlagen, wird unbeantwortet bleiben.

Das Team hat sich aber schnell wieder vom anfänglich großen Ärger erholt, den restlichen Samstagabend zusammen gefeiert und will nun im letzten (Heim-)spiel die Saison durch einen Sieg gegen die punktgleichen Gegner aus Oberhessen mit dem dritten Tabellenplatz abschließen.

Wir hoffen auf ein zahlreich erscheinendes Publikum, damit wir uns bei jedem einzelnen Unterstützer noch abschließend bedanken können! Das Spiel findet am 05.05.2019 um 16:00 Uhr in der Hans-Meudt-Halle gegen die HSG Oberhessen statt.

Es spielten: Jacqueline Werner (Tor), Nora Helmstädter (5), Kim Weil (3), Alina Lindner (3), Eileen Bittner (3), Lena Stimpel (2), Melanie Kühn (2), Ela Mittelstädt (2), Tamara Ruhl, Sabrina Holzmann