AUFSTEIGER !!!

Mit einer fast nicht für möglich geglaubten Energieleistung haben die Damen 1 den Klassenerhalt in der A-Klasse verhindert. In der Rückrunde musste das von Verletzung gebeutelte Team ein um das andere Mal über seine Grenzen hinausgehen um die Ausfälle von einigen Spielerinnen zu kompensieren. Nach Hochland-Fischborn fuhr man schon mit einer Rumpftruppe, doch Kampf und Willen brachten ein 18:28 für die HSG-Enten. In Offenbach, einem vermeindlich schwächeren Team, wurde man fast an die Wand gespielt bevor man in den letzten zehn Minuten das Ergebnis drehte. Nun war alles angerichtet für den Showdown zu Hause gegen den Tabellenletzten, die HSG Oberhessen. T-Shirts wurden gedruckt, alle Freunde eingeladen, Getränke und Speise gekauft und die Halle länger angemietet. Diesen Aufstieg wollte man sich nicht mehr nehmen lassen.

Und so kam es dann auch. Angeführt von Franzisca Jacob und Michaela Mittelstädt, den Spielführerinnen die Wochen und Monate nach ihren Verletzungen auf diesen Moment hingearbeitet haben, betrat das Team der HSG das Feld. Vor ca. 100 Zuschauern war die Nervosität leicht zu spüren die diese Begegnung mit sich brachte. Erwartete man doch von der HSG ein klares Spiel gegen die Gäste und den damit verbundenen Doppelaufstieg beider Damenteams.

In den Anfangsminuten lief nichts rund, Laura Gerhardt musste ein ums andere Mal hinter sich greifen, im Angriff gingen unglaubliche Bälle daneben. Nach zehn Minuten stand es aus Sicht der Heimmannschaft 2:5, Trainer Zuljevic nahm eine Auszeit und stellte sein Team neu auf. Frisch eingestimmt ging es zurück auf die Platte, und siehe da, es brannte nichts mehr an. Angeführt von einer unermüdlich anrennenden Sabrina Holzmann trafen nun die Spielerinnen der HSG in gegnerische Tor. Beim 7:5 sah man schon den Wiederstand des Gegners brechen, nach 23. Minuten und dem Tor von Elfi Oliger zum 13:7 war alles in den richtigen Bahnen. Vor der Halbzeit war es Tamara „Tarzan“ Ruhl und der wiedergenesenen Franziska Jacob, sowie der Rückkehrerin Lena Stimpel gestattet einzunetzen. Beim Stand von 17:8 wechselte man in die Halbzeitpause.

Auf der Tribüne war nun bereits die Hölle los. Keiner glaubte mehr hier würde noch was anbrennen, die Damen der 2. Mannschaft eskalierten förmlich in ihren Sitzen. Und auch die ältere, ruhigere Generation ab der 30 war schon leicht in Partystimmung. Was und vor allem wie der Coach nun sein Team auf die zweite Hälfte einschwor, das ist leider nicht bekannt, allerdings kam ein starkes Team zurück aus der Pause.

Der erste Treffer nach Wiederanpfiff war Felicitas Fink gegönnt, nach einem „No-Look-Pass“ von Kim Weil warf sie flach ins Eck. Eben angesprochene Kim Weil war es auch die dann Vanessa Hestermann gut in Szene setzte, bei ihrem Wurf gab es ebenfalls nichts zu halten. In der Abwehr merkte man nun die Leichtfüßigkeit. Einfach Bälle wurden ergattert und schnell nach Vorne getragen, hierbei zeichnete sich Steffi Gerth ein ums andere Mal aus. Und auch Nora Helmstädter hatte mit ihren Toren und Anspielen Anteil am Erfolg, vor allem durch die Gegenstösse die Lisa Bochmann aus dem Tor heraus einleitete. Die Jüngste auf dem Feld, Eileen Bittner, sah ihre Nebenleute genauso wie Lena Stimpel und so konnte Melanie Kühn nach einer Passfinte den Ball im Winkel einschweißen. Das war in der 46. Minute und der Spielstand betrug nun 28:15. Es wurde weiter munter durch gewechselt, was der Spiellaune keinen Abbruch tat. Als Lisa Senßfelder ihren Treffer kurz vor Schluss zum 35:19 erzielte, hatte sich auch die letzte Feldspielerin in die Liste eingetragen. Die Torfrauen haben gemeinsam 3 Strafwürfe gehalten, es gab auf beiden Seiten in einem fairen Spiel keine Zeitstrafe. Die Halle stand nun Kopf.

Das war nach der Hinrunde so nicht zu erwarten meinten Heiko Bitter und Alex. Hülsmann nach dem Spiel. Der Alte (Hülsmann) und der Neue (Bittner) Damenwart standen gemeinsam vor dem Mikrofon. Nach all den Rückschlägen bzgl. Verletzungen, der Ausreise von der nicht nur heute schmerzlich vermissten Aleksandra Markovic und dem Langzeitpraktikum von Lena Stimpel musste man ein paarmal auf Spielerinnen der Damen 2 zugreifen. Hier hat sich das gemeinsame Training dann mit Sicherheit bemerkbar gemacht. Ein großer Dank an das Team auf dem Feld und das Team drumherum, vor allem an Predrag Zuljevic, der die Einheiten mit teilweise 24-26 Spielerinnen stets klasse leitet. Wir freuen uns auf eine weitere Saison mit Dir, eine Klasse höher, eine Klasse stärker, eine Klasse besser.

Für die HSG Dreieich traten heute an: NIEMAND – leider. Der Spielbericht ist fiktiv und hätte so oder auch anders lauten können. Leider hat unser oben genannter Gegner das Spiel aus uns nicht bekannten Gründen abgesagt. Das macht den Aufstieg nicht kleiner, aber die Stimmung war schon gedrückt nachdem wir es erfahren haben. Man hat uns nach all der Orga in den letzten Wochen und dem einen Ziel die Möglichkeit genommen vor einer Hammerkulisse zu spielen und en Aufstieg zu feiern.

ABER WIR FEIERN TROTZDEM, HEUTE.08.04.17 AB 16.00 UHR in der Hans-Meudt-Arena. Damen 1, Damen 2, alle Freunde, Supporter, Besucher, wer auch immer. Wir sind ausgestattet und fre