47 Minuten 110% reichten nicht

Am vergangenen Sonntag kam mit dem TV Flieden ein Absteiger aus der BOL in die Hans-Meudt-Arena. Die Mädels aus Flieden wollen die A-Klasse so schnell wie möglich wieder nach oben verlassen, mit einer Bilanz von 11:1 Punkten zeigen sie das in der Saison bisher auch deutlich.

Die Juniorenten gingen ohne Druck, aber hoch motivert und gut eingestellt ins Spiel. Nach drei Minuten fiel das erste Tor, der Gast ging mir 0:1 in Führung. Doch der Ausgleich durch Nena ließ nicht lange auf sich warten. So ging es in der ersten Hälfte auch munter hin und her. Flieden konnte zwar immer wieder in Führung gehen, doch die HSG blieb dran und konterte mit dem Ausgleich. Mehr als zwei Tore Unterschied war in der ersten Hälfte nicht drin. Beim Stand von 8:7 konnte die Heimmannschaft die erste und einzige Führung erspielen. Doch auch diese wurde gleich wieder ausgeglichen. Mit einem 8 zu 8 ging es in die Halbzeitpause.

Und siehe da, hier saßen nun 14 Mädels mit Selbstbewusstsein bis zur Decke. Die Kabine sprühte fast vor Funken, hatte man dem haushohen Favoriten doch 30 Minuten lang vor einer ansehlichen Zuschauerschar Paroli geboten. Mit dem klaren Ziel hier heute mehr zu holen ging man zurück auf die Platte.

Wieder konnte der Gast das erste Tor erzielen, legte zum 8:10 noch eines nach. Doch die Dreieicherinnen blieben dran, verkürzten auf 9:10 und über Leo dann auch zum 10:11. Dann kam ein unerwarteter und unerklärlicher Bruch ins Spiel der HSG-Mädels. Über 10:14 setzen die die Favoritinnen bis zur 53. Minute auf 12:20 ab. Unerklärlich, weil man den mit Abstand stärksten Angriff der Liga ( Ø 28 Tore pro Spiel) mehr als gut im Griff hatte, vor allem weil Nana im Tor einen unglaublichen Job machte und die Abwehr davor ordentlich zupackte. Durch Ballverluste ebnete man den Weg für Gegenstösse die leider bitter bestraft wurden. In den letzten sieben Minuten nahm die HSG alte Tugenden wieder auf und konnte das Ergebnis mit 15:20 zumindest korrigieren.

„Vielleicht sind wir teilweiße nicht mit der Härte zurechtgekommen, drei Spielerinnen von uns mussten das Spielfeld verletzt verlassen. Aber auch die zugesprochenen Strafwürfe haben uns heute nicht gut aussehen lassen, null Treffer bei vier Versuchen. Da wird es gegen eine solche Mannschaft schwer“, meinte Alex. Hülsmann nach dem Spiel. Mit ein paar Stunden Abstand kann ich aber trotzdem stolz sein, wir haben 47 Minuten lang alles gegeben und waren nah dran den Favoriten zu ärgern. Mithalten können wir, gegen Maintal werden wir nächste Woche ne Schippe drauflegen und die Punkten hoffentlich zu Hause behalten.

Für die HSG Dreieich traten an: Nathalie Maier (Tor), Dagmar Sauer (Tor n.e.), Annalena Sehring (4), Nena Gottschämmer (5), Leonie Eberle (2), Carolin Sehring, Roxana Cherbeleata, Elisa Hähner, Lisa Marie Zachmann (2), Nora Gerhardt, Miriam Buckendahl, Stephanie Homeier, Ann Celine Wunderlich (1), Theresa Stumpf (1)