Starker Kampf nach schwachem Beginn

Gegen Erlensee sind es immer wieder besondere Spiele. Irgendwie tun sich die Damen 2 da immer besonders schwer. So auch wieder am Sonntagnachmittag, als man im Nachholspiel auf den SV Erlensee traf. Man brachte 14 Spielerinnen auf´s Feld, Erlensee konnte „nur“ mit neun aufwarten, das sollte am Ende den Unterschied machen. Motivationsversuche vor dem Spiel verpufften wirkungslos.

Nach dem Spiel am Vortag gegen die Kickers aus Offenbach war man wohl weder mit dem Kopf noch mit dem Körper am Anfang voll dabei. Nur so ist es zu erklären das die Gäste ab dem 3:3 das Heft in die Hand nahmen und Tor um Tor davon zogen. Beim 6:10 witterte man noch mal Luft und versuchte heranzukommen, aber zur Halbzeit stand es nicht unverdient 10:16 aus Sicht der Heimmannschaft. So viele Tore hatte man in der Vorwoche in Halbzeit 1 auch gegen die HSG Hanau gefangen, diese hat allerdings ein anderes Kaliber. Keine Spielerin war nur annähernd in der Lage ihre normale Leistung abzurufen. Schade war dies vor allem für die zahlreichen Dreieicher Zuschauer, die viel Leid ansehen mussten. Soviel zu Halbzeit 1.

In der Pause versuchte das Trainerteam einiges richtig- und umzustellen. Zum Schluss brachte Philip eine reisserische Rede an die Mannschaft, die ihre Wirkung in der Folgezeit nicht verfehlt hatte.

Bis in die Haarspitzen motiviert ging es diesmal zurück auf´s Feld. Und man zeigte gleich das man gewillt war etwas zu ändern. Die nächsten 12 Minuten stand die Abwehr erheblich besser und die frisch eingewechselte Sophie Stumpf im Tor vernagelte selbiges. So konnte man auf 15:16 verkürzen bevor Erlensee der erste Treffer gelang. Da war die Auszeit der Gäste schon genommen, sah man doch die Felle davon schwimmen. Aber die heute stark aufspielende Mannschaft von Manfred Gerum ließ nur wenig nach und zu. So setze man sich wieder auf 16:19 ab, bevor die Spielführerin Nora Gerhardt einen weiteren Fünf-Tore-Lauf für ihre Mannschaft startete. So stand es dann in der 52. Minute 21:19, am Ende blinkte ein kaum für möglich gehaltenes 26:22 auf der Anzeigetafel.

Heute hat unsere Mannschaft mal wieder all ihre launigen Facetten gezeigt. Spielerisch war es keine hohe Kost, aber kämpferisch in der zweiten Hälfte saustark. Ein kleines Sonderlob verdient sich die junge Sophie Stumpf die im Verbund mit der Abwehr nur sechs Tore zugelassen hat. Danke vor allem an die Unterstützung von der Tribüne, die heute wirklich unglaublich war und nicht nachgelassen hat. Nun winkt man vom zweiten Platz und hat den Vizemeistertitel in eigener Hand. Und auch wenn wir nicht aufsteigen können, wer gesehen hat wie wir die Niederlage gegen die HSG Hanau gefeiert haben, der kann sich vorstellen wie wir die völlig verdiente Vizemeisterschaft dann feiern würden.

Für die HSG Dreieich traten an: Nathalie Maier (Tor), Sophie Stumpf (Tor), Ann-Celine Wunderlich, Arike Gabriel, Miriam Buckendahl (2), Melanie Kühn (5), Nora Helmstädter (4), Heike Hoffmann (2), Lauren Bauch (1), Nora Gerhardt (1), Stefanie Gerth (4), Natascha Ruhl (1), Aleksandra Markovic (2), Theresa Stumpf (4)