Schlecht gespielt und doch gewonnen

Nach drei Wochen Pause, die der kleinen Besetzung der B-Klasse geschuldet war, stand nun wieder ein Punktspiel für die 2. Damen der HSG Dreieich an. Gegner war die FSG Seligenstadt/Zellhausen 2, die mit Null Punkten auf dem letzten Platz rangierte. Allerdings nahm man das Spiel nicht auf die leichte Schulter, schon gar nicht nach dem Debakel in Erlensee. Der Gegner hatte sich mit Spielerinnen aus den Damen 1 verstärkt, doch auch wir hatten uns etwas Verstärkung geholt. Der Unterschied war allerdings, das sie an diesem Tag nicht zwingend notwendig war, und beide nur ein paar Minuten spielten. Bei Seligenstadt musste die Verstärkung fast das komplette Spiel bestreiten.

Das Spiel hatte kaum begonnen, da stand es schon 0:1 aus Sicht der HSG. Seit wir nicht mehr um 10.45 Uhr spielen, sind wir irgendwie nicht richtig wach zu Beginn des Spiels. Nach 7 Minuten gingen wir dann erstmals in Führung, Miri erzielte das 2:1. Ab diesem Zeitpunkt war es ein munteres Geplänkel, mal hier ein Tor, mal dort ein Tor. Zur Halbzeit lag die HSG mit 8:9 zurück und ein mehr als unzufriedener Trainer stampfte in die Kabine.

Die Ansprache war klar und deutlich, wenn man auf die Vorgaben hörte, dann sollte es ein leichtes sein das Spiel zu gewinnen. WENN.

Neu eingestellt und in einer leicht veränderten Formation ging man zurück auf die Platte. Und wieder waren wir nicht wach genug. Nach dem Ausgleich von Meli zum 9:9 zog Seligenstadt durch Ihre „Verstärkung“ davon. In der 40. Minute stand es 9:12 und die Trainer waren drauf und dran ihre letzten Haare zu verlieren. Aber plötzlich hatte jemand den Schalter umgelegt. War es der Hausmeister? War es der Bürgermeister? Oder waren es gar die Spielerinnen selbst? Innerhalb von fünf Minuten warfen wir uns zum Ausgleich und plötzlich war das Spiel wieder offen. 13:13 und 14:14 waren die nächsten Zwischenstände, in dieser Zeit hielt uns Miri im Spiel, immer wieder gut aus dem Rückraum in Szene gesetzt kam sie frei zum Wurf. Das Spiel wurde ruppiger und die HSG-Mädels ein ums andere Mal gefällt, allerdings pfiff der gute Schiedsrichter die Strafwürfe auch. Und Meli machte sie alle rein, sechs an der Zahl, davon zwei und den letzten vier Minuten. Somit ging das Spiel zwar knapp, aber durchaus verdient mit 17:15 an uns. In der nächsten Woche geht es nach Bürgel, ein Team das man eigentlich auf Augenhöhe vor der Saison gesehen hatte. Doch mit der momentanen Leistung gehen die Hausherren als Favorit ins Rennen.

Für die HSG traten an: Nana Meier (Tor), Marina Kunz, Sandra Milzetti, Heike Hoffmann (2), Lici Fink, Nora Helmstädter, Meli Kühn (9/6), Zissi Jacob (1), Lauren Bauch (1), Ari Gabriel, Elly Hähner, Miri Buckendahl (4), AnnCe Wunderlich, Julia Löhr